Josef Winterlik

Die Labyrinthfische

Die Labyrinthfische gehören zur Familie der Anabantoidea (Kletterfische). Sie sind in drei Arten gegliedert: die Fadenfische, die Makropoden und die Kampffische.

Ihr großer Vorteil ist ihre Friedlichkeit. Auch größere Exemplare sind für ein Gesellschaftsbecken bestens geeignet. Lediglich der männliche Kampffisch, daher sein Name, bekämpft gleichwertige Männchen seiner Art.

Ihr gemeinsames Merkmal ist das Labyrinth, ein zusätzliches Atmungsorgan. Da die Kiemen für die Atmung nicht ausreichen, kann der Fisch atmosphärische Luft von der Wasseroberfläche aufnehmen. Diese wird dann in das Labyrinth gepresst wo ihr der notwendige Sauerstoff entzogen wird. Die Heimat der Labyrinthfische ist in meist stehenden, Sauerstoff armen Gewässern, daher ist diese Atmung auch so sinnvoll.

Obwohl es einige Maulbrüter unter diesen Fischen gibt, die in fließenden Gewässern leben, sind doch die meisten von ihnen Schaumnestbauer, die eben in den trüben, Sauerstoff armen und stehenden Gewässern leben.

Aus Pflanzenstückchen und Luftblasen wird so ein Nest gebaut. Unter ihm wird dann abgelaicht. Die genügend ölhaltigen Eier steigen sofort auf und landen im Nest, die andern werden vom Männchen aufgelesen und dorthin gebracht. Das Weibchen hat jetzt nichts mehr zu tun, ja es wird sogar mitunter verjagt. Bei einer Temperatur von 25-30° C. schlüpfen die Jungen nach 24-48 Std. Sie sind winzigklein und hängen noch 2-3 Tage im Nest herum. Allerfeinstes Futter muss ihnen dann gereicht werden. Nach einigen Wochen erst bildet sich dann bei den Jungen das zusätzliche Atmungsorgan. Nun muss das Becken sehr dicht abgedeckt sein, damit die Luft über der Wasseroberfläche gleich warm wie das Beckenwasser ist- sonst "verkühlen" sich die Jungen.

Die Anzahl des Nachwuchses kann mitunter so groß sein, dass dem Züchter vielleicht sogar das Becken zu klein wird. Der Absatz ist daher dem entsprechend schwierig.